Rückblick auf den WUD Wolfsburg 2022

Am 10.11.2022 fand der 18. World Usability Day statt, wie jedes Jahr am zweiten Donnerstag im November. Dabei sind User Experience und Usability Experten an rund 200 Orten in mehr als 40 Ländern der Welt zusammengekommen. Der World Usability Day beleuchtete dieses Mal das Thema „Unsere Gesundheit“.

Der WUD Wolfsburg 2022 wurde als hybride Veranstaltung mit Vor-Ort-Teilnehmern und Remote-Teilnehmern durchgeführt.

Workshop

Am Morgen wurde mit einem aktiven Workshop in den Usability Day gestartet. In diesem hat Antje Huszarik (Volkswagen AG Komponente) einen Einblick in die Methode des Design Sprints gegeben. Anhand eines fiktiven Praxisbeispiels, bei welchem ein simples Zeitverbuchungssystem designed werden sollte, konnten die Teilnehmer eigene Ideen erarbeiten, sich untereinander austauschen und neue Ideen zusammenführen. Dies bat einen guten Einblick in verschiedene Methoden, die im Design Sprint angewendet werden können.

Resonanz

Bei dem Workshop nahm unter anderem Denis (Bertrandt AG) teil. Er war neugierig die Phasen mal kennen zu lernen. Die im Workshop angewandten knallharten Deadlines fand er sehr realitätsnah. Außerdem gefiel ihm das Motto „Together but alone“, welches die Phasen sehr gut beschrieb. So wurden Ideen allein herausgearbeitet, dann der Gruppe vorgestellt und zusammen weiter ausgearbeitet.

Verpflegung

Für eine gute Stärkung sorgte das leckere und insbesondere zum Motto passende gesunde Buffet von Markus Trappe (BONVITA), mit einer vielfältigen Auswahl.

Eröffnungspräsentation

Um 13 Uhr wurde die Veranstaltung von den Organisatoren, mit Marion Stein, Susi Augustin und Michael Walter eröffnet. Eine der Veranstalterinnen des WUDs Marion (Bertrandt AG) machte den Anfang und begrüßte alle Anwesenden. Der weitere Ablauf und die Räumlichkeiten wurden vorgestellt. So gab es einen großen Raum für die vor Ort Vorträge und einen Raum für die Online-Vorträge. Man hatte sich sofort willkommen gefühlt und konnte anschließend nette Gespräche führen. Es herrschte eine sehr lockere Atmosphäre.

Vortrag

Im Anschluss startete der erste Vortrag zum Thema Autonomes Fahren – Regulierungsbedarfe für eine barrierefreie individuelle Mobilität von Thomas Hecke (Tagueri AG). Dabei wurde der Beitrag zur individuellen Mobilität des Autonomen Fahrens für benachteiligte Personengruppen vorgestellt. Zudem wurden verschiedene Ansätze für die Ausgestaltung der Regulierungsbedarfe aufgezeigt.

Nach dem Vortrag war wieder Zeit an den aufgebauten Informationsständen von Bertrandt, Volkswagen und Tagueri, auszutauschen.

Resonanz

Ein Teilnehmer war Peter (Bertrandt AG) und hatte aus dem Vortrag von Thomas Hecke u.a. mitgenommen, dass das Autofahren teils für schwerhörige Menschen, vor allem mit einer Gleichgewichtsstörung, verboten ist. Außerdem fand er die Sensibilisierung, der UI/UX für benachteiligte Personengruppen mehr in den Fokus genommen werden sollte, sehr gut. Allgemein fand er die Stimmung der Veranstaltung sehr frisch und mit einem angenehmen Ambiente. Zudem ist er begeistert über die vielen jungen motivierten Teilnehmenden.

Zwei UX Erfahrende Inga & Jasna (Wolfsburg AG) haben kurz zum Networking vorbeigeschaut um alte bekannte Gesichter, aber auch neue Begeisterte, persönlich zu sprechen. Für die beiden ist Usability ein wichtiges Thema auch vor allem für Start-Ups, damit diese überhaupt den Markt erreichen können. Größtenteils werden Sie aber die Veranstaltung Online verfolgen.

Organisator, Michael (Tagueri AG), war zufrieden, dass das Event vor Ort stattfinden konnte und möchte zum nächsten Mal gerne die Reichweite erhöhen. Er lobt die gute Zusammenarbeit der Organisatoren und den super Austausch ohne Ellbogenmentalität.

Vortrag

Der nächste Vortrag am frühen Nachmittag wurde von Lukas Sommer & Firman Drage (Volkswagen AG), zum Thema „A Balanced Team – An ingredient to a healthy working environment“, gehalten. In diesem Vortrag wurde Balanced Team vorgestellt, eine Methode zur interdisziplinären Zusammenarbeit, welche Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Perspektiven gegenseitig unterstützen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Allerdings braucht diese Zeit, um integriert zu werden, bietet aber eine gute Möglichkeit das Wissen Transparent zu halten und einen guten Austausch über die Arbeitsthemen der Kollegen. Jeder kann seine individuellen Stärken einbringen und alle sind auf einer Ebene. In der Pandemiephase merkte man wie wichtig der persönliche Austausch für dieses Modell ist.

Resonanz

Im Nachgang des Vortrages konnte sich wieder ausgetauscht und am Buffet gestärkt werden. Salvator (Volkswagen AG) hatte spontan von dem Event erfahren. Die Balanced Team Methode fand er sehr interessant und möchte diese auch gerne seinem Team vorstellen.

Vortrag

Der abschließende Vor-Ort Vortrag wurde von Dr. Peter Rössger (beyond HMI/////) zum Thema „Leben und Überleben in einer digitalisierten Welt“gehalten. In diesem ging es darum das Bewusstsein der Menschen für unnötige Technik oder wie er Sie bezeichnet der „dancing bear wear“, zu schärfen. Die abschließende Frage des Teilnehmers Daniel (Bertrandt AG) lautete: Wo werden wir nach deiner Einschätzung in 20 Jahren sein? Herr Rössger antwortete, dass wir heute schon Technologie am Körper tragen. In Zukunft wird die Technologie also in den Körper eindringen. Dann könnten z.B. Nanoroboter den Körper mit Medikamenten versorgen. Letztendlich wird man versuchen, alles zu digitalisieren. Dadurch werden neue Dienstleistungen entstehen.

Eine Aufzeichnung des Vortrags von Dr. Peter Rössger kann auf dem YouTube Channel der German UPA angeschaut werden. (Siehe weiter unten)

Resonanz

Im Anschluss konnte sich wieder ausgetauscht werden und bei einem virtuellen Lagerfeuer wurde gemütlich geplaudert.

Die beiden Teilnehmenden Sven & Anne (msg Group) haben von Kollegen in München von der Veranstaltung gehört und waren zum ersten Mal dabei. Sie kamen mit wenig Erwartung hierher, waren aber sehr positiv überrascht, auch von der Vielfalt der Vorträge. Allerdings fanden Sie es schade, dass sich die Live Vorträge mit interessanten Remote Vorträgen überschnitten haben. Sie finden es gut mitzubekommen, wie die Themen UI/UX von anderen gelebt werden.

Susi, die Gastgeberin des WUDs, (Volkswagen AG) moderierte das UX Lean Coffee Format und ist erfreut nach der Covid-Zeit wieder persönlich ins Gespräch mit UI/UX Begeisterten zukommen. Die Veranstaltung war für Sie eine schöne bunte Mischung und ein guter Auftakt für die nächsten Jahre. Sie möchte UX anderen vermitteln und jeder sollte ein Verständnis für die Arbeiten der anderen im Team bekommen.

Workshop

Ein digitaler Workshop startete zum späten Nachmittag. Dieser ging um das Thema „Hazard-related Use Scenarios für Medizinprodukte“ und wurde von Hendrik Bartenbach (Benkana Interfaces GmbH & Co. KG) durchgeführt. In diesem Workshop konnten die Beteiligten gefährdungsbezogene Anwendungsszenarien für Medizinprodukte entwickeln. Diese wurden anschließend analysiert, um mögliche Anwendungsfehler zu identifizieren.

Fazit

Die Resonanz der Teilnehmenden war sehr positiv und der Austausch öffnete neue Türen. Alle Teilnehmenden waren per Du, welches die Atmosphäre auflockerte und persönlicher gestaltete.Die Vorträge waren sehr unterschiedlich und aus jedem konnte etwas gewonnen werden. Für alle Beteiligten ist die Veranstaltung ein voller Erfolg gewesen und mit dem hybriden Konzept hat es vielen Interessierten ermöglicht am WUD teilzunehmen.

Bis zum nächsten Jahr beim World Usability Day! Kai Dieckhoff (Bertrandt AG)